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Was sind Streuobstwiesen? Was ist Streuobst?

Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen „verstreut“ hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlicher Arten und Sorten. Der Eindruck der „verstreut“ stehenden Bäume ergibt sich aus den unterschiedlichen Altersstrukturen. Während im modernen Plantagenbau alle Bäume gleichzeitig gepflanzt und nur relativ kurz beerntet werden, bevor auf der kompletten Fläche neue gepflanzt werden, dürfen auf der Streuobstwiese Obstbäume ihren natürlichen Lebenszyklus erfahren. Sie werden als Jungbäume gepflanzt, wachsen zu prächtigen Bäumen heran und dürfen dann in Würde altern und sterben. Dort, wo durch das Absterben eines alten Baumes eine Lücke entsteht, werden neue Bäume gepflanzt. So entsteht ein uneinheitliches, „verstreutes“ Bild der Wiese.

Was macht Streuobstwiesen so besonders und warum sind sie schützenswert?
Durch die großen Bäume ist eine Bearbeitung der Fläche mit modernen Maschinen meist nicht möglich. Gemäht wird mit kleinen Maschinen oder idealerweise mit der Sense oder durch Tierbeweidung. Dies schont den Boden und fördert die Pflanzenvielfalt, was wiederum die Vielfalt der Insekten, Vögel und anderer Kleintiere positiv beeinflusst. Streuobst wird prinzipiell nicht gespritzt.

  • Alte Obstsorten bieten eine unvergleichliche Geschmacksvielfalt. Allergiker vertragen alte Obstsorten meist besser als die bekannten Sorten aus dem Supermarkt.
  • Als Landschaftsbestandteile verknüpfen Streuobstwiesen Lebensräume für Tiere und stellen Brücken für deren Wanderungen dar (Fledermäuse, Bilche u.a.)
  • Streuobstwiesen sind ein wichtiges kulturhistorisches Zeugnis unserer heimischen Landschaft und prägen das Landschaftsbild. 




 

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